15. Dezember 2013, 19:00 Uhr



"Adventkonzert"


Programm:

Wolfgang Amadeus Mozart
"Vesperae solennes de confessore"

Joseph Haydn
"Te Deum" für die Kaiserin Marie Therese

Georg Philipp Telemann
"Concerto D-Dur"

Internationale Weihnachtslieder


Aufführende:

Annabelle Heinen, Sopran
Esther Valentin, Mezzosopran
Robert Reichinek, Tenor
Alexander Schmitt, Bass

Patrick Dreier, Trompete
Norbert Vohn, Trompete
Dominik Arz, Trompete

Concert-Chor Concordia
Kammerphilharmonie Rhein-Erft

Leitung: Christian Letschert-Larsson





Kölner Stadt-Anzeiger vom 17. Dezember 2013
von Claudia Valder-Knechtges

Mozart wunderbar gemeistert

Der Concert-Chor Concordia hatte zum alljährlichen vorweihnachtlichen Konzert wieder in das Knapsacker Feierabendhaus eingeladen.

Unter der Stabführung von Christian Letschert-Larsson stand Haydns späte Theresienmesse auf dem Programm. Das fromme Meisterwerk hatten die zahlreichen Sängerinnen und Sänger - der ohnehin große Oratorienchor wurde verstärkt durch Projektsänger des Albert-Schweitzer-Gymnasiums - mit viel Engagement einstudiert, sie ließen in den großen Chorsätzen keine Wünsche offen, was Klanggewalt, Präzision und feierlichen Ernst angeht. Schade, dass so nicht auch im kirchlichen Rahmen gesungen und musiziert werden kann - da sind Atmosphäre und Sinnzusammenhang als zusätzliche Faktoren wirksam.

Doch auch im Feierabendhaus war es, nicht zuletzt dank der Kammerphilharmonie Rhein-Erft und der vier sehr tüchtigen Vokalsolisten (Silke Stapf, Claudia Darius, Giovanni da Silva und Yoo-Chang Nah), ein Höhepunkt des Konzertjahres . Eindrucksvoll war vor allem, wie stark Haydn im letzten Satz der Messe, dem Agnus Dei, die Bitte um Frieden vertont hat: 1799, in einer kriegerischen Zeit, lässt er Pauken und Trompeten martialische Klänge anschlagen, die auch der Chor mit aggressiven Akzenten aufgreift - leider ein nach wie vor sehr aktuelles Thema.

Nach dieser großartigen Musik fiel Vivaldis Gloria bei aller barocken Pracht und dem typischen vivaldischen Stil musikalisch leider ein wenig ab, auch wenn es ebenfalls vom Chor gut beherrscht war und die beiden Sängerinnen, Oboen- und Trompetensolist gefielen. Als Vertonung des „Gloria in excelsis Deo“, das die Engel den Hirten in Bethlehem (und uns allen) gesungen haben, war es mit seiner Friedensbotschaft - auch durch einen lesenswerten Text von Jochen Pulheim im Programmheft - eine Bereicherung.

Nachdem das Orchester mit dem Pastorale aus Corellis Weihnachtskonzert den Bogen zum bevorstehenden Fest geschlagen hatte, sang der Chor a cappella sehr schön vier internationale Weihnachtslieder und dann mit Orchesterbegleitung und Solisten sehr gefühlvoll das englische „The Shepherds came“ bevor das Publikum wie alljährlich einstimmen und Händels „Tochter Zion“, Mendelssohns Weihnachtshymne und „O du fröhliche“ schmettern durfte.